In Erinnerung an die

die ehemals einzige Radio & Elektronik Fabrik im Kanton Glarus

Die vorliegenden Infos zur Geschichte der KOMET Radio AG

habe ich über Jahre persönlich recherchiert und veröffentliche sie hier - mit ausdrücklicher Genehmigung der Familie Groner, den Nachkommen des ehemaligen Besitzers - damit die ehemals einzige Radio und Elektronik Fabrik im Kanton Glarus nicht ganz vergessen geht. KOMET entwickelte und produzierte ab 1933 verschiedene Elektronik Komponenten im Bereich Radio- Rundfunk- Audio und Hochfrequenz Technik. Spezialgeräte für die Industrie wurden gebaut... und auch ein Tonstudio für Schallplattenaufnahmen betrieben.

 

Aufgezeigt wird hier vorwiegend die Zusammenarbeit zwischen

der Firma Lenco AG Burgdorf, dem Grammo Club ExLibris und der KOMET Radio AG. 

Der Buch & Grammo Club ExLibris war (und ist noch heute 2023) eine Tochtergesellschaft des Grossverteilers MIGROS. Die MIGROS Genossenschaft wurde im Jahre 1925 von dem gewieften Handelskaufmann Gottlieb Duttweiler gegründet. 

 

LENCO... ExLibris... Migros... KOMET

1949 beteiligte sich Gottlieb Duttweiler an dem 1947 gegründeten Buch Club ExLibris.

Auf Empfehlung seiner Volkwirtschftlichen Beraterin Frau Dr. Elsa Gasser werden zusätzlich Musik Schallplatten ins Programm aufgenommen. Diese Produkterweiterung führt

1952 zur Umwandlung und Neubenennung in Buch & Grammo Club ExLibris.

 

Die ersten Jahre sind vorwiegend klassische Schallplatten und Märchenplatten im Angebot. Die erste Elvis Platte verkaufte exlibris erst 1965 und kurz danach folgten endlich weitere Pop und Rock'n Roll Tonträger.

Die Vinyl Schallplatten wurden aus USA, England und Frankreich importiert und in ExLibris eigene Plattenhüllen verpackt und als spezielle Club-Edition an die Clubmitglieder verkauft. ExLibris war auch als Verlag aktiv, dies wurde jedoch 1984/85 aufgegeben.

 

1953 war die Managerin Frau Dr. Elsa Gasser überzeugt dass man den Kunden zu den Schallplatten auch Abspielgeräte verkaufen sollte. Es wurden bei verschiedenen Herstellern  Offerten für Plattenspieler und Mustergeräte angefordert.

 

1953 bei Lenco in Burgdorf... wurde mehr produziert als verkauft weshalb Marie und Fritz Laeng mit dem Absatz ihrer Lenco Plattenspieler unzfrieden waren. 

Durch ein Schallplatten Zeitungsinserat von exlibris angesprochen und inspiriert, hatte Marie Laeng unter anderen nun auch den Buch Club ExLibris als möglichen Abnehmer im Visier.

Für Sie war klar dass sich der Verkauf von Lenco Plattenspielern für exlibris lohnen würde und so der Gewinn für beide Geschäftspartner steigern liesse.

Marie Laeng plante nun bei Frau Gasser einen Termin zu erhaschen um sich und die Firma Lenco vorzustellen und ihren Vorschlag zu präsentieren....als

1953 zur selben Zeit eine Offert-Anfrage von Frau Dr. Elsa Gasser bei Lenco eintraf.

 

Lenco und 14 weitere Hersteller aus Europa reichten bei exlibris ihre Angebote ein.

Nach Beurteilung aller 15 Angebote und Qualitäts-Tests ihrer Plattenspieler war man bei exlibris von Lenco überzeugt und so ging der Zuschlag an die Lenco AG Burgdorf.

Lenco war die einzige Firma welche sich bereit erklärte, die strengen von Gottlieb Duttweiler persönlich diktierten und festgelegten Liefer und Service Anforderungen zu erbringen. 

 

1953 am 17. Januar unterzeichnete Gottlieb Duttweiler zusammen mit dem Ehepaar Laeng den von ihm persönlich verfassten Exklusiv-Vertrag zwischen der Lenco und exlibris.

Eine besonders wichtige Vertragsklausel hielt fest, dass alle Lenco Produkte in der Schweiz bis auf "unbestimmte Zeit" nur über ExLibris verkauft werden durften. 

ExLibris war zu diesem Zeitpunkt schon ein Teil der Migros, dessen Inhaber Duttweiler war.

Garantieleistungen Service und Reparaturen wurden per Vertrag der Lenco AG Burgdorf übertragen. Lenco sicherte dies 100% zu. 

 

Mit Unterzeichnung des Vertrages wurden die ersten 1000 Plattenspieler Modell  F50-8  mit Autostop, 3 Geschwindigkeiten bestellt.

Gleichzeitig erhielt Lenco eine zweite Bestellung für weitere 9000 Stück, lieferbar in zwei Etappen bis Ende 1953 ... alles von Lenco zugesichert... und auch eingehalten.

 

1956 übenimmt Duttweiler die ExLibris komplett unter seine Kontrolle.

1970 gewinnt ExLibris mit einem Schlag 100'000 neue Mitglieder durch die Übernahme des in der franz. Schweiz tätigen Schallplattenvertriebs "Guilde de Disque" unter der Leitung von Dr. Franz Lamprecht.

1972 übernimmt der MGB (Migros Genossenschafts Bund) das gesamte Aktienkapital. ExLibris ist ab diesem Datum eine 100% Migros Tochter. Geschäftsführer war bis zum Jahre 1982 Dr. Franz Lamprecht.

 

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Hinweis:   Verfügen Sie über technische Informationen und/oder Bilder zu

Geräten der Marke KOMET oder Infos zur Firma KOMET Radio AG Mitlödi

dann würden wir uns sehr freuen wenn wir auch Ihre Infos hier für alle

Interessierten online stellen dürften. 

alle zur Verfügung gestellten Dokus werden professionell gecannt

und innert Tagen an Sie zurückgeschickt.

Bei Interesse mail an Eddy :    swiss-lenco@quickline.ch   Danke 

 

 

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KOMET Radio AG wird " ExLibris Partner".

ExLibris wollte nicht nur Plattenspieler sondern auch komplette Musikanlagen verkaufen.

So kam es zur Zusammenarbeit zwischen Lenco..KOMET..ExLibris

 

Lenco hatte genug zu tun mit der Entwicklung und Produktion der Plattenspieler Laufwerke. Alle Stereoanlagen welche ExLibris verkaufte wurden deshalb von nun an in Mitlödi (GL) bei der Elektronikfirma KOMET Radio AG zusammengebaut.

Ebenso entwickelte KOMET für alle diese "exlibris Geräte" die Elektronik, Vertsärker etc. 

Schon kurze Zeit nach Vertragsabschluss verkaufte ExLibris 1000 Lenco Plattenspieler. Der Umsatz an Schallplatten schnellte in ungeahnte Höhe.

 

Durch den Vertrag mit ExLibris war dem Schweizer Radio Fachhandel der Verkauf von Lenco Geräten versperrt und zum andern weigerten sich viele RTV Fachhändler Lenco zu verkaufen weil Migros Lenco verkaufte. 

Aber der Fachhandel brauchte Lenco im Programm.

Die APCO AG in Zürich war Importeur und Generalvertrieb für verschiedene Radio und Hifi Fabrikate und belieferte im Allgemeinen die RTV Fachhändler von denen es zu dieser Zeit in der Schweiz ca. 2000 gab. Die APCO (Apparate Company) übernahm als Lösung den Vertrieb für die Schweiz und belieferte den Schweizer Radio TV Fachhandel mit Lenco Plattenspielern. Um den Vertrag mit exlibris zu umgehen erhielten die von Apco gelieferten Lenco's den Namen Apco an Stelle von Lenco, was Rechtlich gesehen nicht anzufechten war. Der L75 hiess Apco A75..   L78 = Apco A78...  L85 = Apco A85.. usw.

 

Die KOMET Radio AG entwickelte und lieferte teilweise auch Elektronik Komponenten für andere Produkte der Apco AG. 

 

Die Plattenspieler für ExLibris wurden bei Lenco AG Burgdorf und im Werk Osimo (Italien) produziert. KOMET baute "exlibris KOMET" Koffergeräte und Stereo Musik Anlagen wie die  exlibris Komet 26, Komet 27, Komet 80 usw. 

 

Lenco Geräte mit Verstärker und oder Radio die ausserhalb der Schweiz verkauft wurden enthielten Elektronik von der Firma HEA in Wien. Genauso auch alle Geräte mit Namen Donauland (Buch Club in Oesterreich)  und identische Geräte der Radiofabrik KAPSCH. 

 

Holzrahmen und Zargen für Lenco Koffer wurden die ersten Jahre aus Finnland und Schweden bezogen, wöchentlich zwei mal per LKW durch die Lenco AG Burgdorf abgeholt..

Ab 1967 bis 1977 wurden Koffer und Holz-Zargen für Lenco Plattenspieler und Kompakt Stereo Center bei der Kofferfabrik EGOB AG in Oberdorf / BL gebaut und an exlibris resp. an KOMET zur Fertigmontage ausgeliefert.

Um 1970 wurde Personal der EGOB AG bei Lenco in Burgdorf für die Montage von einfachen Lautsprecherboxen instruiert und "angelernt". Ab da montierte man bei EGOB auch die kleinen einfachen Lautsprecher Boxen für Lenco u. ExLibris. )

Hinweis: Lenco Boxen mit der Bezeichnung "Studio" wurden bei Revox in Löffingen/DE produziert. ( um 1979/81 )

 

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Die Komet Radio AG wurde 1932 von Juristen und Industriellen gegründet um in der Region Mitlödi (heute Glarus Süd)  Arbeitsplätze zu schaffen. (Handelsregister Eintrag 1933).

Dieses kleine Unternehmen beschäftigte in guten Zeiten 25 Mitarbeiter. Von Beginn an wurden ausschliesslich hochprözise Produkte entwickelt und produziert.

Ing. Josef Groner sen. war Geschäftsführer und technischer Entwicklungsleiter. Entwickelt und gebaut wurden unter anderem Kurzwellen Vorsatzgeräte in Röhrentechnik, mit denen man Mittel/Langwellen Radios auf KW Empfang umrüsten konnte.

 

Als später die ersten UKW Sender den Betrieb aufnahmen baute die Komet Radio AG auch UKW Vorsatz Bausteine mit denen liess sich jedes Radio auf UKW Empfang erweitern.

 

Auch für die bereits oben erwähnte in Zürich ansässige Fa. APCO AG, die ihre eigenen Echophon Radios baute wurden Kurzwellen und UKW Nachrüst-Bausätze bei der Komet Radio AG produziert. Spätere Lenco Geräte die unter deren Label APCO verkauft wurden enthielten ebenfalls Elektronik made by KOMET.

 

1964 trat Josef Groner jun. als frisch bestandener Dipl.El.Ing.ETH in die KOMET Radio AG ein und entwickelte ab dieser Zeit bis ca. 1977 alle Geräte die unter dem Namen KOMET (Komet exlibris) in den Handel kamen.

Schon als 16 jähriger entwickelte der junge Josef Groner die Plattenspieler Verstärker die anschliessend in allen Komet/exlibris KOMET K7 + K8 eingebaut wurden.

 

Kleine Bilder zum vergrössern anklicken.



 

 

KOMET K60 A/B    HiFi Stereo Verstärker  ( prod. 1967/69 )

 

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KOMET K60 Amp. Schaltungs-Stückliste
KOMET _Amp K60 A..B.. Stückliste-,-.jp
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KOMET K60 Amp. Schema
KOMET K60 _Schema.png
Portable Network Grafik Format 7.8 MB

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verwendet wurden nur Beste Bauteile inklusive selbst konstruierte Komponenten. 

Eine solche Anlage bestehend aus

Verstärker K60A, Tuner K61, einem Lenco L70 und zwei Boxen KL 100

kostete 1965 rund sFr. 4500.-- 

ca.DM 3600.- dafür konnte man sich auch einen VW Käfer kaufen,

ein Fernseher kostete 1200.-bis 1700.--

Das Mt. Familien-Einkommen lag damals bei ca. Fr. 800.-- (1 Verdiener)

 

Rechnen wir das Ganze auf heutige Verhältnisse um, so würde eine ähnliche Anlage im Jahr 2019 grob gerechnet etwa 20'000.- CHF/Euro kosten (wiederum ein Kleinwagen)

Wieviele dieser Anlagen tatsächlich gebaut und verkauft wurden ist leider nicht bekannt.

 

 


 

Eigene Konstruktionen der Marke KOMET

wurden vorzugsweise mit den damals zur Verfügung stehenden Thorens Plattenspielern TD 150 bestückt  wie der KOMET 30 + 31... 

 

Möglicherweise wollte KOMET auch den L70 vermarkten. Das muss zwischen 1963-1965 gewesen sein. Ob der Lenco L70 tatsächlich mit KOMET Logo am Markt angeboten wurde ? ...ich denke eher nein.... denn es sind keine weiteren Geräte von KOMET mit dem L70 aufgetaucht. 

In meiner ehemalige Sammlung 

(die 2001 durch Brand zerstört wurde) befand sich ein einziger L70 in Holzzarge mit dem alten Komet Logo, den ich von einem Radio Händler gekauft hatte welcher um 1970 sein Geschäft aufgab. Offensichtlich stammte das Gerät aus der KOMET Radio AG. Dieses vom Löschwasser beschädigte Bild konnte ich doch noch retten. 

  

Lautsprecher Boxen

made by KOMET Radio AG

 

unten: Verstärker KOMET 31 

ohne Plattenspieler als Einzelgerät.

zum vergrössern auf Bild klicken


  

Lenco  +  KOMET   =  exlibris

 

Bei der KOMET Radio AG wurden eigene und auch für Lenco, HF-TR Geräte zum Empfang des schweiz. Hoch-Frequenz Telefon Rundspruchs produziert... eine Art Kabelradio und schweizer Spezialität, die von 1931-1997 in Betrieb war. Mit diesen HF-TR Empfängern konnten schweizweit 6 Fixprogramme über die Telefonleitung störungsfrei empfangen werden. Die Geräte standen in vielen Haushalten, in allen Krankenhäusern und vielen Hotels. Die Elektronik - fertig bestückte Printplatten - wurde für diese Geräte bei der auf HF-TR spezialisierten Firma Velectra S.A. in Biel bezogen. Die Velectra S.A. war sehr bekannt durch ihre Telefon-Rundspruch Apparate und Rundfunkgeräte der Marke BIENNOPHONE.

Telefon-Rundspruch Gerät der Firma KOMET optisch und in Grösse passend zu den anderen KOMET Geräten der damaligen Generation.

Bild unten

ein gleiches Gerät passend zur Vorgänger Baureihe. 

Die Stromversorgung erfolgte

über die 7 polige AUX Buchse an einigen KOMET und Lenco Geräten. 

 

Lenco baute selber auch Plattenspieler Koffermodelle und Stereo Kompaktanlagen, diese Geräte mit Namen Lenco waren alle ausschliesslich für den Export bestimmt. Alle durch ExLibris verkauften Geräte trugen den Markennamen KOMET exlibris. 

In den 1950er Jahren produzierte KOMET erste Koffergeräte mit Röhrenverstärker. Oft zum Einsatz kam der Lenco B20-2, für billigere Geräte ein einfacheres Modell.  

 

Ab dem Modell KOMET 7 war der Verstärker Transistorisiert (mono Ausführung).

Der KOMET 8 war in Stereo, Vorstufe Transistor- und die Endstufe mit 2 X EL84 in Röhrentechnik, inklusive zwei Lautsprecher im Deckel des Koffers, entwickelt von Jos. Groner jun. dem damals 16 jährigen Sohn des Firmen Inh. J. Groner sen.) 

Die hier in occaphot-ch.com veröffentlichten Daten erfolgen in Absprache und mit ausdrücklicher Einstimmung der Nachkommen des ehemaligen Firmeninhabers. 

 

 

Die KOMET Radio AG

produzierte grosse Mengen KOMET Koffer-Plattenspieler mit Röhrenverstärker, später mit Transistorverstärker, ansteckbarem Tonkopfhalter

(hier der Lenco B20-2 )

und Lautsprecher im Deckel, ein beliebtes portables Modell...für den Grammo Club exlibris.

 

 

 

 

 

Bei KOMET ging sicher zeitweise die Post ab

denn nur vier Monate nach Vertragsabschluss im Januar 1953 lieferte die Lenco AG

im selben Jahr vom Juni 1953 bis Dez. 1953 an exlibris 6000 Lenco Plattenspieler... und so ging es weiter.   1957 = 50'000...  Ende 1959 = 100'000 Stück.

1963 am 13. Dezember gratulierte exlibris der Lenco Geschäftsleitung zu 200'000 Stück gelieferten Plattenspielern.

1965 war am Jahresende die Marke von 250'000 gelieferten Plattenspielern erreicht.

Im ähnlichen Rhythmus ging es bis 1974 weiter. (nehmen wir noch 150'000 dazu)

 

Alle diese Geräte, wurden in der KOMET Radio AG für exlibris konfektioniert, montiert und die notwendige Elektronik dazu gebaut. 

Die für exlibris produzierten Plattenspieler betrugen jedoch nur knapp 1/4 der gesamten Produktion. 

Mindestens 75% aller produzierten Lenco Plattenspieler gingen in den Export, in 80 Länder rund um den Erdball. Eine echte Menge wenn man sich das mal vor Augen führt... und das mit 25 Mitarbeitern.

Eine aus verschiedenen vorliegenden Unterlagen errechnete unbestätigte Hochrechnung ergibt eine angenommene Gesamtproduktion von gut 1.5 Mio. Lenco Plattenspielern im Zeitraum von 1953 - 1974.  Wieviele in den letzten zwei Jahren produziert wurden ist mir noch nicht bekannt. 

Sollte jemand aus belegbaren Unterlagen präzisere Angaben zu den bei Lenco produzierten Plattenspielen haben, würde ich eine Mitteilung begrüssen und dies hier gerne bestätigen.

 

 

for unknown times had ex libris the exclusive sales rights

for Lenco Products in Switzerland. Because that's was a

special agreement between Lenco and ex libris from 1953..

 

der Lenco B20 mit einfachem Tonarm, ohne Verstärker zum Anschluss an jedes Radio.  wurde als Ex Libris junior verkauft. Diese Geräte, mit Keramik System und Saphir Nadel waren geeignet zum abspielen von Singles / LP's wie auch alte 78er Schellack Platten. Man musste nur die Nadel am Tonkopf-halter auf die andere Seite drehen.

 

 

 

KOMET 7 

mit Lenco J655 Plattenspieler

 

Transistor mono Amp.

mit abschraubbarem Tonkopfhalter und

1 Lautsprecher im Deckel.  Eingebaut ein Transistor Verstärker. 

 

KOMET 8

Lenco B30-2

Stereo Verstärker Vorstufe Transistorisiert, Endstufe  2 x EL84.

Tonkopfhalter steckbar,

inkl. 2 Lautsprecher Boxen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 KKOMET 26  ex libris

In der Schweiz wurden - auf Grund eines Exklusiv-Vertrages - die Lenco Plattenspieler in den 1960/70er Jahren unter dem Label KOMET über den Buch und Schallplatten-Club exlibris verkauft.

Die Geräte hatten ein schlichtes funktionelles Design, bestehend aus Lenco Plattenspieler B55 / L75 und L78 mit eingebautem Stereo-Verstärker und 2 Lautspr. Boxen.  Zur Auswahl stand z.B. der KOMET 26 oder KOMET 40 in Weiss oder Nussbaum.

Die Verstärkerleistung der Geräte war mit 2x6W bis 2x20 Watt auf Wohn und Jugendzimmer ausgelegt. Die Elektronik dieser Geräte wurde bei der KOMET Radio AG in Mitlödi /Glarus produziert.

 KOMET 26 (+31)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KOMET K27   MK-I   bestückt mit dem Lenco L75.  beide techn. identisch

KOMET K27   MK-II  bestückt mit dem Lenco L78.  

Inkl. 2 Lautsprecherboxen Lenco 2440.  Preis CHF 980.--

 

 

KOMET K25 Einzelverstärker

     exlibris Komet K80 ...mit Lenco L75 ..oder L78 

      inkl. 2 Lautsprecherboxen KOMET K25   Preis CHF 1200.--

      inkl. 2 Lautsprecherboxen Lenco 2440    Preis CHF  1000.--

  

Die KOMET K80 ist technisch weitgehend identisch mit KOMET 27, ein Modell der frühen 1970er Jahre als flache kompakte HiFi Geräte immer noch beliebt waren. Schieberegler ersetzten Drehregler und zeugten von moderner Technik, auch wenn unter der Haube das gleiche drin war wie beim Vorgänger. Hauptsache das Design ist Zeitgemäss und gefällt dem Ebdverbraucher. Bei allen KOMET Geräten waren echte Schiebepotentiometer verbaut.

Bei vielen Fabrikaten aus EU und Japan waren Schieberegler bis Mitte der 1970er Jahre nur Show... unten am Schiebeknopf befand sich eine Plastik Zahnstange, diese bewegte über ein Zahnrad ein normales Dreh Potentiometer. Nachteile hat das nicht, war eben nur ein Fake damit das Gerät optisch "moderner" wirkte. 

 

Bild unten:  KOMET 90 mit Lenco L90 electronic Belt Drive. Der Riemen getriebene L90 war einer der modernen Lenco Plattenspieler, gebaut von 1975-77.  Der Verstärker ist identisch mit KOMET 80.

Nach dem Konkurs der Lenco AG (1977/78)  entfiel auch bei KOMET die Produktion von Plattenspielern für ExLibris.

Ingenieur Josef Groner konzentrierte sich künftig auf die Entwicklung von Geräten für die Messtechnik. Die Firma KOMET besteht nach wie vor als Handelsunternehmen.

 

Das Fabrikgebäude stand nach der Schliessung viele Jahre unberührt. Bei meinem Besuch und Besichtigung im Sommer 2016 sah es aus als hätte die ganze Belegschaft gerade Mittagspause. Nur der sich über allem angesammelte Staub bezeugte das Gegenteil.

Im Sommer 2017 wurde das üppig vorhandene über Jahrzehnte brach liegende Warenlager vorhandener Bauteile und Geräte offiziell liquidiert.

 

Ein weiteres Kapitel Schweizer Radiogeschichte ging zu Ende... und wenn ich auch nichts unternehme wird die einzige ehemalige Radiofabrik im Kt. Glarus bald vergessen sein, was ich hiermit verhindern will.


 

KOMET für ex libris war nun vorbei...

doch ex libris Geräte gab es auch nach dem Konkurs der Lenco AG noch wenige Modelle. ( Wer die alten Bestände an Plattenspielern aufgekauft hatte ist mir unbekannt ).

Vielleicht war es die Fa. aus Lahr, welche als erste die Lenco Namenrechte erwarb ?

 

Jedenfalls erschienen nach 1979/80 erneut Geräte die den älteren ehemaligen Komet sehr ähnlich waren.  Eines dieser Stereo Geräte war die ex libris 1000  ( weitere folgen ) 

Mein Gerät wurde 2001 beim Grossbrand zerstört. Habe nur noch das Bild aber leider keine technische Daten. ( Falls jemand welche hat würde ich mich über eine Info freuen. Danke )

 

 

 

 

 

 

 

 

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