Die seit 300 Jahren bestehende
Reformierte Kirche Herzogenbuchsee
wurde an Weihnachten 2019 duch ein Feuer zerstört.
Sie läutet wieder seit Frühjahr 2021
Am frühen Morgen dem 24. Dezember 2019 bemerkten Anwohner aus dem Kirchturm austretenden Rauch. Die sofort alarmierte Feuerwehr traf wenige Minuten später ein.
Gegen 07.30h stand die Uhr still, im Turm der erst kürzlich äufwändig renovierten Kirche war "aus noch ungeklärten Gründen" ein Feuer ausgebrochen. Die Bekämpfung des Feuers war alles andere als einfach. Der Zugang zum 70m hohen Turm und zum Brandherd war schwierig. Löschen des brennenden Turms war nur indirekt von aussen möglich. 84 Mann verschiedener Feuerwehren standen im Einsatz.
Am Nachmittag dem 24. Dezember 2019 war das Feuer "anscheinend" gelöscht.
Kein Rauch war mehr erkennbar und auch die Kontrolle mit Wärmekameras zeigte keine Besorgnis erregende Situation, weshalb die Feuerwehr teilweise abgezogen wurde.
Betroffen war zu diesem Zeitpunkt "nur" der Turm. Das Kirchenschiff blieb unversehrt.
Eine Brandwache
der Feuerwehr war weiterhin den ganzen Abend zur Beobachtung vor Ort um eventuell erneut auftretende Glutnester sofort zu lokalisieren. Den Nachmittag hindurch und am Abend war alles ruhig, kein Rauch kein Feuer und die Menschen voller Hoffnung, dass doch noch mal alles einigermassen "gut gegangen" und das schlimmste, die Zerstörung des Kirchenschiffes ausgeblieben ist.
24. Dez. 2019 /
kurz vor 19.00h der Schock.
Schlagartig loderten plötzlich ohne jede Vorwarnung erneut noch grössere Flammen aus den Kirchturmfenstern als am Vormittag.
Die alarmierten Feuerwehren waren sofort zur Stelle. Die Männer taten alles was in ihrer Macht stand. Die extreme Situation erlaubte jedoch keinen Zugang zum eigentlichen Brandherd. Der ganze Kirchturm wirkte wie ein Kamin.
Die auf einer Anhöhe stehende Kirche ist zum einen nur über drei Treppen zugänglich. Mit Fahrzeugen ist nur auf einer Seite eine enge Zufahrt möglich. Dass man deshalb auch mit der Drehleiter nicht direkt von der Fassade aus wirken konnte war zusätzlich erschwerend. Die Bekämpfung des Feuers erwies sich weiterhin als extrem schwierig.
Die vollständig brennende Holzkonstruktion unter dem rundum geschlossenen Kupferdach welches keinen direkten Zugang gewährte entwickelte eine ungeheure Hitze.
Durch die Erkenntnis dass man diesem Feuer in keiner Weise Herr werden kann wurde gemeinsam mit dem Regierungsstatthalter beschlossen, den Kirchturm ausbrennen zu lassen, da grundsätzlich zu keinem Zeitpunkt eine Möglichkeit bestand diesen zu löschen.
Den ganzen Abend standen die Feuerwehren im Einsatz, es brannte immer schlimmer... Löschen war nur von aussen durch die Kirchenfenster möglich, der Brandherd befand sich jedoch oberhalb der Uhr im Turm.
um 23.00h stürzte der Kirchturm ein, aber leider zur falschen Seite direkt auf das Kirchenschiff. (Auf der anderen Seite im Kirchenpark wäre genug Platz gewesen, Das Schiff wäre verschont geblieben).
Nun waren die schlimmsten Befürchtungen doch eingetroffen.
Das Dach des Kirchenschiffs wurde zerstört und weitere Teile der Baukonstruktion.
Das Bild unten wurde nicht von mir geschossen / Bild © copyright TeleBärn
Sowohl das Kirchenschiff und auch die Orgel erlitten durch eindringendes Löschwasser erhebliche Beschädigungen. Die Fenster blieben zum Glück (im Unglück) alle unbeschädigt.
Sogleich werden auch Vorbereitungen zum Wiederaufbau aufgenommen.
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Januar 2020...
Vorbereitungen zur Reinigung und Renovation des Kirchenschiffes und der beschädigten Kirchenorgel werden in die Wege geleitet. Ermittlungen zum Zustand des noch stehenden Kirchenturmes werden ebenfalls aufgenommen. Gleichzeitig ebenso umfassende Vorbereitungen zum Wiederaufbau. Im Januar/Februar wird das Baugerüst angebracht.
frühere Bilder